Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - BRSO
Uta Zenke-Vogelmann © BR\Astrid Ackermann

Uta Zenke-Vogelmann

Violoncello

Uta Zenke-Vogelmann wurde in Köln geboren und erhielt ihren ersten Cellounterricht von Susanne Bohn-Schultze. Als Jungstudentin war sie ab 1989 an der Kölner Musikhochschule bei Claus Kanngiesser, anschließend studierte sie bei Markus Nyikos in Berlin und Martin Ostertag in Karlsruhe sowie bei Thomas Demenga in Basel.

Neben Meisterkursen bei David Geringas, Wolfgang Boettcher und Boris Pergamenschikow erhielt sie Kammermusik-Unterricht u. a. von Walter Levin, Hatto Beyerle und Peter Eötvös. Uta Zenke-Vogelmann war Stipendiatin der Stiftung Villa Musica und des DAAD.

Sie gewann Preise bei Solo- und Duo-Wettbewerben in Barcelona/Capellades, Manresa, Gubbio und Liezen (Österreich). Uta Zenke-Vogelmann hat Solo- und Kammermusikwerke für den SWF, NDR und HR eingespielt sowie bei CD-Produktionen mitgewirkt. Von 1994 bis 1999 war sie Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Orchestererfahrung sammelte sie im Bundesjugendorchester, im Schleswig-Holstein Festival Orchester und im Jugendorchester der EU, in dem sie zuletzt auch Solo-Cellistin war.

1996/1997 war sie Praktikantin im SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, bevor sie 1999 Mitglied im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wurde.

Interview

Kuriose Orte, an denen Sie musiziert/ geübt haben?
Am Ende meines Studiums pendelte ich zwischen Karlsruhe und Basel und habe auf den Fahrten manchmal (in letzter Minute vor dem Unterricht…) im Zugabteil geübt. Da die Sitze sehr gut gefedert waren, war das eine instrumentale Herausforderung der besonderen Art…

Mit unserem Orchester fand ich ein Open-Air-Konzert unter Lorin Maazel im Amphitheater von Taormina unvergesslich: Man sah den feuerspeienden Ätna am Nachthimmel und nach dem Konzert stellten wir fest, dass unsere Instrumente alle mit einer dicken Ascheschicht bedeckt waren.

Wenn Sie nicht Ihr Instrument spielen würden, welches würden sie dann wählen?
Ich habe einige Jahre lang Querflöte gespielt und liebe dieses Instrument immer noch sehr.

Gibt es weitere Interessen/Leidenschaften neben der Musik?
Ich gehe sehr gerne zum Wandern in die Berge. Leider ist dazu im Alltag viel zu selten Gelegenheit.

Welche drei Musikstücke würden Sie auf die berühmte Insel mitnehmen?
Eigentlich finde ich drei Stücke viel zu wenig, da würde ich mir lieber eine andere Insel aussuchen! Wenn alle anderen Inseln schon ausgebucht wären, würde meine Wahl auf Bachs Wohltemperiertes Klavier, das Schubert Streichquintett und das Requiem von Brahms fallen.

Was ist Ihr persönlicher Musikeralbtraum?
Sich auf einer Tournee in einem fremden Saal hinter der Bühne so zu verlaufen, dass man nicht mehr rechtzeitig zur Bühne kommt, ist mein realster Albtraum. In der Felsenreitschule in Salzburg ist das z.B. sehr gefährlich….

Manchmal träume ich aber auch, dass ich mit der Flöte im Orchester ein riesiges Solo spielen muss. Dabei besitze ich ja gar keine Flöte mehr und habe seit vielen Jahren nicht mehr gespielt…

Welche Musikerklischees würden Sie gerne geraderücken?
Ich persönlich habe gar nichts gegen Bratschisten. Die ewigen Witze über ihre Langsamkeit haben sich, finde ich, etwas erschöpft… Aber unsere Bratschenkollegen bieten ja, Gott sei Dank, auch keinen Anlass zum Spott!