Valérie Gillard
Die Geigerin Valérie Gillard wurde in Belgien geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung in der Geigenklasse von Marcel Debot in Brüssel, wo sie 1990 das Konzertexamen »mit Auszeichnung« absolvierte.
Sie vollendete ihr Studium bei Victor Liberman in der »Musikhochschule Utrecht« . Im Jahr 1992 gewann sie dann den ersten Preis bei den Internationalen Wettbewerben in Houston und in Aberdeen.
Ihre Orchesterlaufbahn begann im Jahr 1986 beim Belgischen Kammerorchester und führte über das European Community Youth Orchestra und die Karajan-Stiftung der Berliner Philharmoniker zum Orchestre de Paris nach Frankreich, wo sie von 1994 bis 1996 Mitglied war. Anschließend wechselte sie zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Valérie Gillard war Mitglied des Grieg-Quartetts und beschäftigt sich, neben dem klassischen Repertoire, mit der barocken Literatur auf historischem Instrumentarium. Valérie Gillard ist auch Mitglied des Ensembles L’Accademia Giocosa.
Interview
Welche Person/ welches Ereignis hat Sie als Musiker maßgeblich geprägt und warum?
Mein Ehemann, Marco Postinghel. Durch seine unendliche Liebe für die Musik, sein Wissen, seine ständige Neugier und die vielen wunderbaren Begegnungen mit fantastischen Musikern hat er mich unbewusst enorm geprägt und auf eine Musik-Entdeckungsreise mitgenommen.
Kuriose Orte, an denen Sie musiziert/ geübt haben?
Ein sehr kurioser Ort, an dem ich mit dem Orchester unter der Leitung von Lorin Maazel gespielt habe, ist das Parlament der Volksrepublik China!
Wenn Sie nicht Ihr Instrument spielen würden, welches würden sie dann wählen?
Viola da Gamba.
Welche drei Musikstücke würden Sie auf die berühmte Insel mitnehmen?
Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion
Felix Mendelssohn Bartholdy: Quartett in f-Moll, op. 80
Die Liedersammlung des belgischen »Chansonnier« Jacques Brel.
Was war Ihre letzte musikalische Entdeckung?
Ich habe vor Kurzem zwei wunderbare Entdeckungen gemacht. Zum einen, ein fünftägiger Kurs mit John Eliot Gardiner über Monteverdis Madrigale und zum anderen, eine Wiederentdeckung der fünf Violinkonzerte von W.A. Mozart mit Isabelle Faust und »Il Giardino Armonico«.
Was ist Ihr persönlicher Musikeralbtraum?
Meine Geige in der S-Bahn liegen zu lassen.