Mariss Jansons dirigiert Gustav Mahlers Symphonien 1 – 9
Gustav Mahlers beeindruckende 9 Symphonien in einer Gesamtedition mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung seines langjährigen Chefdirigenten und großen Mahlerinterpreten Mariss Jansons. Ergänzt wird die Edition durch 2 Bonus-CDs mit Probenmitschnitten, Konzertführer und Interviews.
Jetzt online bestellen & reinhörenIn der von BR-KLASSIK zusammengestellten Gesamtausgabe setzen sich das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung seines langjährigen Chefdirigenten Mariss Jansons mit Mahlers symphonischem Œuvre auseinander. Ergänzt wird die Gesamtaufnahme von Mahlers beeindruckenden Symphonien durch aufschlussreiche Probenmitschnitte und interessante Interviews.
In seinen neun Symphonien hat Gustav Mahler sich und seinen Hörern ein ganzes Weltbild aufgebaut. Wie kaum ein anderer Komponist hat er in seinem symphonischen Schaffen versucht, dem Zyklus des Lebens, jenem ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen, auf den Grund zu gehen. Welches Gesamtwerk wäre also besser geeignet, die Qualitäten eines Dirigenten und das einzigartige Klangideal eines führenden Orchesters der heutigen Zeit zum Ausdruck zu bringen?
Was ihn an Mahlers Musik ein Leben lang faszinierte und bewegte, konnte Mariss Jansons in einfache und klare Worte fassen: Sie handele stets vom Ganzen und enthalte alles, was in der Welt überhaupt existiert. Natur, Glaube, Liebe, Tod, Schmerz, Tragik, Glück, Humor, Utopie, Ironie, Sarkasmus – alles, was die menschliche Existenz ausmache, habe Mahler in seine Symphonien gebannt. Seine Musik stelle Fragen, die sich letztlich jeder denkende Mensch stellen müsse. Und jeder könne in ihr etwas finden, in dem er sich selbst wie in einem Spiegel erkennt. Dennoch gebe es bei Mahler keine endgültigen Antworten, »nichts Triumphales, das mit sich eins wäre.«
Schon bei seiner ersten Begegnung mit Mahler traf Jansons dieses Erlebnis wie ein Blitz, er fühlte sich »wie im Himmel« – und wurde, wie er es selbst formulierte, nie enttäuscht. Nach und nach entwickelte er sich zu einem der führenden Mahler-Dirigenten seiner Zeit. Dass er für diesen Weg mit dem BRSO einen Klangkörper zum Partner hatte, der auf eine lange Mahler-Tradition zurückblickt, war sicher eine glückliche Fügung. (Der ehemalige Chefdirigent Rafael Kubelík hatte gegen Anfang der 1960er Jahre die Mahler-Tradition des Klangkörpers begründet.) Die große Mahler-Erfahrung der Münchner löste aber auch eine gewisse Portion Respekt aus: Nach seinem Amtsantritt als Chefdirigent beim BRSO wartete Jansons drei Jahre, bis er erstmals eine Mahler-Symphonie dirigierte. Dafür machte er 2006 den Auftakt gleich mit der extrem komplizierten Fünften (die er schon 1995 als Gast bei seinem späteren Orchester dirigiert hatte), und ihm wurde attestiert, was auch seine späteren Mahler-Deutungen auszeichnen sollte: eine vielleicht ideale Balance zwischen Emotionalität und Kontrolle, zwischen größtmöglicher Intensität und dem genauen Gespür für die Grenze zum Gefühligen. Im Laufe der Jahre brachte Jansons in München alle Mahler-Symphonien zur Aufführung, wobei er nur die Fünfte und die Siebte, mit jeweils zehn Jahren Pause, ein zweites Mal dirigierte.
Die 12 CD Edition von BR-KLASSIK beinhaltet neben den Aufnahmen von Mahlers neun Symphonien auf zwei CDs aufschlussreiche Probenmitschnitte zur dritten (2010) und fünften Symphonie (2016), Konzertführer zur siebten und Interviews mit Jansons zur vierten (2010) und siebten Symphonie (2007). Jansons Faszination für Mahlers Musik ist in seinen Anmerkungen während der Proben sowie den Interviews lebendig nachvollziehbar.
»Mahlers Werk ist eine musikalische Bibel. Ohne sie ist die Musik für mich unvorstellbar. Weil seine Musik vom Ganzen erzählt, vom menschlichen Kosmos, von der Liebe, vom Tod, von Schmerz, Humor, Sarkasmus, Ironie … Jeder Zuhörer kann in diesem Spiegel sein eigenes Gesicht finden.«
(Mariss Jansons, 2017 in Die Zeit)
Gustav Mahler Symphonien Nr. 1 – 9
Sopran: Christine Brewer (Nr. 8), Anja Harteros (Nr. 2), Miah Persson (Nr. 4), Anna Prohaska (Nr. 8), Twyla Robinson (Nr. 8)
Alt: Janina Baechle (Nr. 8), Bernarda Fink (Nr. 2), Mihoko Fujimura (Nr. 8), Nathalie Stutzmann (Nr. 3)
Tenor: Johan Botha (Nr. 8)
Bariton: Michael Volle (Nr. 8)
Bass: Ain Anger (Nr. 8)
Tölzer Knabenchor (Nr. 3, 8)
Ralf Ludewig Einstudierung (Nr. 3)
Gerhard Schmidt-Gaden Einstudierung (Nr. 8)
Lettischer Staatschor (Nr. 8)
Māris Sirmais Einstudierung (Nr. 8)
Chor des Bayerischen Rundfunks (Nr. 2, 3, 8)
Michael Gläser Einstudierung (Nr. 2, 3)
Peter Dijkstra Einstudierung (Nr. 8)
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons Dirigent
12 CD-Edition 900719
- Mahlers beeindruckende neun Symphonien auf insgesamt zehn CDs
- 2 Bonus-CDs mit Probenmitschnitten, Konzertführer und Interviews:
– Nach dem großen Erfolg der bereits veröffentlichten Probenmitschnitte (in der Jansons-Edition BR-KLASSIK 900200 und Probenmitschnitte BR-KLASSIK 4CD 900931 und 4CD 900934) soll auch diese Box solch aufschlussreiche Einblicke in die Werkstatt von Dirigent und Orchester ermöglichen
– Probenmitschnitte zu Mahlers dritter (2010) und fünfter Symphonie (2016) beleuchten die intensive Arbeitsatmosphäre einer kongenialen Zusammenarbeit zwischen Mariss Jansons und »seinem« BRSO
– Konzertführer zur siebten und Interviews mit Jansons zur vierten (2010) und siebten Symphonie (2007) vermitteln ein Verständnis vom Mahler-Weltbild des großen Dirigenten - Einige der bemerkenswertesten Münchner Konzertereignisse der vergangenen Jahre versammelt in einer Edition
- Es spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung seines langjährigen Chefdirigenten Mariss Jansons
Auszeichnung
Die Edition wurde im Januar 2023 mit dem Scherzo Excepcional ausgezeichnet.