Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - BRSO
Henrik Wiese © BR\Astrid Ackermann

Henrik Wiese

Flöte
Soloflötist

Henrik Wiese wurde 1971 in Wien geboren und wuchs in Hamburg auf. Das Flötespielen eignete sich er zunächst autodidaktisch an. Später studierte er bei Prof. Ingrid Koch-Dörnbrak (Hamburg) und Prof. Paul Meisen (München) und war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Nach nur fünf Semestern Studiums wurde Henrik Wiese 1995 an der Bayerische Staatsoper (München) als Soloflötist engagiert. Seit 1. September 2006 spielt er in gleicher Position im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Henrik Wiese wurde bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben mit Preisen ausgezeichnet. Er ist u.a. Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs (1995) und Gewinner (2. Preis) des renommierten ARD-Wettbewerb in München (2000). Als Solist trat er beispielsweise mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Bayerischen Staatsorchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester (Berlin) und der NDR Radiophilharmonie (Hannover) auf. Konzertreisen führten Henrik Wiese nach Nord- und Südamerika, Asien (vor allem Japan) und durch Europa.

Mit großer Begeisterung widmet er sich auch der Kammermusik, wie man an seiner stetig wachsenden Diskographie erkennen kann. Mit der Pianistin Fumiko Shiraga nahm er die sieben Klavierkonzerte Mozarts auf (Weltersteinspielung), die der Mozarts-Schüler Johann Nepomuk Hummel in eine kammermusikalische Form für Klavier, Flöte, Violine und Violoncello gebracht hat.

1998/1999 übernahm Henrik Wiese kommissarisch eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Er gab Meisterklassen in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Deutschland und Japan.

Henrik Wiese ist auch als Herausgeber aktiv. Seine langjährige Zusammenarbeit mit dem G. Henle Verlag in München konzentriert sich vor allem auf die Musik Mozarts. Das von Henrik Wiese vervollständigte Rondo-Fragment für Horn und Orchester KV 412 erfreut sich wachsender Beliebtheit und wird immer häufiger mit Orchester aufgeführt. Bei Breitkopf & Härtel gab Henrik Wiese zum Mozart-Jahr 2006 das Flötenkonzert KV 313 heraus.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Kammermusikschaffen des vielfach unterschätzten Bach-Schülers Johann Philipp Kirnberger, dessen Gesamtausgabe der Flötensonaten er seit 2002 für den Amadeus Verlag erarbeitet. Seine Recherchen haben außerdem wichtige, bislang unbekannte Quellen zu Mozarts Flötenquartett KV 285b und Carl Reineckes Flötenkonzert op. 283 zutage gefördert.

SCHOENHOLTZ – Der Orchester-Podcast

Ich sehe was, was du nicht siehst! Mit BRSO-Soloflötist Henrik Wiese

Für die meisten von uns ist Musik ein rein akustisches Erlebnis. Doch manche können Musik nicht nur hören, sondern auch sehen, schmecken oder riechen. Diese Gabe besitzt auch der BRSO-Soloflötist Henrik Wiese. Henrik ist nämlich Synästhetiker: Wenn er Musik hört, sieht er Farben vor seinem inneren Auge. Und das ist aber noch nicht alles. Henrik hat noch ein weiteres Talent, das auch mit dem Sehen, oder besser gesagt – mit dem Genau-Hinschauen zu tun hat: Er beschäftigt sich gerne mit Noten, steigt tief hinab in Notenarchive und studiert akribisch die alten Original-Schriften der Komponisten, z.B. Mozart-Autographen. In dieser Podcast-Folge warten also so einige Sinneseindrücke auf uns. Und wie Mozart riecht – darüber sprechen wir auch!

VON PULT ZU PULT

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Gold- oder Silberflöte? Das Instrument putzen oder nicht? Was beeinflusst den Klang? Ivanna Ternay und Henrik Wiese unterhalten sich darüber in einer Folge »Von Pult zu Pult«. Und sie sind nicht immer einer Meinung…