Julita Smoleń
Julita Smoleń wurde in Breslau geboren. Sie absolvierte ihr Violinstudium bei Krzysztof Wegrzyn in Hannover und Mi-kyung Lee in München, seit September 2014 ist sie Vorspielerin der Ersten Violinen im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Zusätzlich zu ihrem Studium besuchte sie Meisterkurse unter der Leitung renommierter Musiker wie Ana Chumachenko, Salvatore Accardo, Lewis Kaplan, Yair Kless, Koichiro Harada und Wanda Wiłkomirska. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Gundlach Stiftung Hannover und der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Außerdem gewann sie eine Reihe internationaler Violinwettbewerbe u. a. in Warschau, Lublin, Breslau und Toruń und erhielt zahlreiche Förder- und Sonderpreise, so den Gundlach Musikpreis Hannover, den Sonderpreis des Freundeskreises Haus Marteau und den Förderpreis der Stiftung Niedersachsen.
Neben ihrer vielfältigen solistischen Tätigkeit ist Julita Smoleń begeisterte Kammermusikerin. Als Mitglied des Interface Quartet hat sie bereits an Aufnahmen für den Bayerischen Rundfunk und den NDR Hannover mitgewirkt und ist bei verschiedenen Festivals aufgetreten, so etwa beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei den Zeist Music Days, dem Internationalen Musikfest Goslar-Harz und beim Nymphenburger Sommer. Ihre Kenntnisse vertiefte sie in mehreren Kammermusikkursen und in der gemeinsamen Arbeit mit Hatto Beyerle, Ida Bieler, Alfred Brendel, Mark Lubotsky, dem Jerusalem Quartet und dem Szymanowski Quartet. Verschiedene Auftritte als Solistin und Kammermusikerin führten sie bisher u. a. in die Schweiz, nach Frankreich, Österreich, Schweden, Dänemark, England, Holland, Italien, Russland – etwa in den Großen Saal des Moskauer Konservatoriums – sowie nach Kanada.
INTERVIEW
Gibt es weitere Interessen/Leidenschaften neben der Musik?
Ich mag es zu fotografieren und zu malen und besuche gerne Foto- und Kunst-Ausstellungen. Ich genieße das Kochen und Essen und liebe es, dabei neue Rezepte auszuprobieren und die unterschiedlichsten Zutaten-Kombinationen und Geschmacksrichtungen zu entdecken. Kochen ist für mich eine Form der Entspannung und Meditation. Seit meiner Kindheit fahre ich leidenschaftlich gerne Ski – es ist ein Traum, dass München so nah an den Alpen liegt!
Außerdem liebe ich das Reisen, die Natur und Städte besichtigen, neue Kulturen und Sprachen lernen. Ich bin an Selbstentwicklung und Psychologie sehr interessiert und lese gerne und viel darüber.
Welche drei Musikstücke würden Sie auf die berühmte Insel mitnehmen?
Schubert: Streichquintett C-Dur, Mahler: 3. Symphonie, Beethoven: 4. oder 7. Symphonie
Was ist Ihr persönlicher Musikeralbtraum?
Ein ganz typischer Albtraum, den sicher viele von uns kennen: Ich habe einige Male davon geträumt, dass ich alleine auf der ganz großen Bühne stehe und plötzlich als Solistin ein Stück spielen muss, das ich gar nicht kenne. Oder ich merke, dass ich ein falsches Stück vorbereitet habe…
Es gibt auch noch eine »upgrade-Version« dieses Traums, in der ich noch dazu verspätet zum Konzert komme.
VON PULT ZU PULT
In unserer Reihe »Von Pult zu Pult« sprechen Musiker über ihren Beruf und den Alltag im Orchester. In dieser Folge unterhalten sich die polnische Geigerin Julita Smoleń, die seit 2014 Orchestermitglied ist, mti dem langjährigen Konzertmeister Florian Sonnleitner über die Themen Orchester als »Heimat ohne Alternative« und »unbedingtes Lebensziel«.
Videoporträt
Ein Videoporträt von Julita Smoleń, entstanden auf der Europatournee 2017 in ihrer Heimatstadt Breslau.
Heimatklang Polen
Ein Kurzfilm mit Julita Smoleń, entstanden auf der Europatournee 2017 in ihrer Heimatstadt Breslau.
BLICK DURCH’S SCHLÜSSELLOCH
In unserer Video-Serie zu unseren Kammermusikkonzerten stellen sich die Musiker der Kamera, gewähren Einblicke in kammermusikalische Feinheiten und plaudern aus dem Nähkästchen. Die Fragen kennen sie vorher nicht…