Yannick Nézet-Séguin & Beatrice Rana
Programm
Mitwirkende
Informationen zum Programm
Clara Schumann, die nach ihrer Eheschließung kaum mehr komponierte, weil sie mit Konzertieren Geld für die immer größer werdende Familie verdienen und ihrem Mann den Rücken für sein Komponieren frei halten musste, hätte es verdient, wenn ihr einziges Orchesterwerk im Repertoire beständig vertreten wäre! Die Pianistin Beatrice Rana nimmt sich dieser akkordreichen, aber auch wunderbar melodiösen Solo-Partie an. Als leidenschaftlicher Monolog beginnt der langsame Satz Romanze, an den sich ein inniges Zwiegespräch mit dem Cello anschließt. Auch das hymnischtrotzige Finale stellt wieder das Pianoforte als Claras Stimme in den Mittelpunkt. Danach folgt die Dritte Symphonie von Johannes Brahms, Claras zweiter großen Liebe. »Welch ein Werk, welche Poesie«, schwärmte Clara nach dem ersten Anhören, »ein Herzschlag, jeder Satz ein Juwel!« Vor der Pause erklingt Vers le silence von Hans Abrahamsen – ein Auftragswerk verschiedener Orchester, u. a. auch des BRSO. Abrahamsen thematisiert hierin die vier Elemente: Feuer, Erde, Wind, Wasser und nimmt als fünftes, ganz im Sinne der griechischen Philosophie, die transzendente Natur dazu. Am Pult steht der für außergewöhnlich spannende Programmkonzepte bekannte kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin.